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Sei es die Altbau-Villa, das verträumte Fachwerkhaus oder das prächtige Anwesen mit herausragender Geschichte: Unter Denkmalschutz gestellte Immobilien erfreuen sich großer Beliebtheit. Neben ihrem historischen Charme bieten sie allerdings auch unter finanziellen Gesichtspunkten zahlreiche Vorteile für den Eigentümer.
Was ist unter Denkmalschutz zu verstehen?
In Deutschland wird das Denkmalschutzgesetz je nach Bundesland unterschiedlich ausgestaltet. Es benennt jeweils bestimmte Kriterien, die ein historisches Gebäude als schützenswert definieren – beispielsweise die Architektur, das Baujahr oder die historische Bedeutung. Von besonderer Wichtigkeit ist außerdem das Bestehen eines öffentlichen Interesses an der Sicherung des Gebäudes als kulturelles Erbe. Ein Eintrag in die Denkmalliste bedeutet für den Eigentümer allerdings einige Einschränkungen: Mit dem Kauf verpflichtet er sich dazu, die Immobilie instand zu halten; für sämtliche geplanten Baumaßnahmen sind die entsprechenden Genehmigungen bei den zuständigen Behörden einzuholen. Auf der anderen Seite kann ein Denkmalschutz jedoch mit attraktiven Wertsteigerungen, steuerlichen Vorzügen und höheren Mieterträgen einhergehen.
Steuervorteile
Für die teils aufwendigen Modernisierungen der wertvollen historischen Gebäude schafft der Staat attraktive steuerliche Vorteile: Je nach Verwendung – ob Vermietung oder Selbstnutzung – profitieren Eigentümer von verschiedenen Abschreibungsmöglichkeiten. Bei Vermietung kann der Sanierungskostenanteil zu 100% innerhalb eines Zeitraums von zwölf Jahren als Werbungskosten geltend gemacht werden; bei Eigennutzung immerhin zu90%. Der Sanierungskostenanteil beträgt üblicherweise 50% bis 90% des Kaufpreises. Bei einer entsprechenden Steuerprogression können Eigentümer also bis zu 35 % des Kaufpreises in Form von Steuererstattungen zurückerhalten.
Hohe Freibeträge im Erbfall
Seit 2009 beträgt der Steuerfreibetrag im Erbfall 500.000 Euro für den Ehepartner; für die Kinder sind jeweils 400.000 Euro vorgesehen. So kann die Immobilie sorgenfrei an die Angehörigen übergeben und innerhalb der Familie erhalten werden.
Inflationsschutz
Im Vergleich zu Neubauten werden Denkmalimmobilien von Kapitalanlegern ebenso wie von Mietern und Selbstnutzern bevorzugt. Die historischen Unikate befinden sich häufig in beliebten Zentrumslagen und erzielen somit hohe Mietrenditen. Darüber hinaus ist die Anzahl geschichtsträchtiger Immobilien begrenzt – nur rund eine Million Denkmalimmobilien befinden sich auf deutschem Boden. Von einer Wertsteigerung kann demnach ausgegangen werden.
Attraktive Fördermöglichkeiten
Historische Immobilien sind ein wichtiges kulturelles Erbe. Mit dem Kauf und der Sanierung einer Denkmalimmobilie tragen Sie aktiv zu ihrem Erhalt für die nachfolgenden Generationen bei – das wird auch von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) mit zinsgünstigen Darlehen oder Investitionszuschüssen belohnt. Wir beraten Sie gerne zu Ihren individuellen Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten!