Vollfinanzierung – Immobilienfinanzierung ohne Eigenkapital

Einige Chancen kommen einfach nicht wieder. Wenn die perfekte Immobilie zum Verkauf steht, dann heißt es: Schnell sein! Ihr Eigenkapital ist momentan allerdings gebunden oder reicht nicht aus? Unter bestimmten Voraussetzungen kann eine Immobilienfinanzierung auch ohne Rücklagen abgeschlossen werden. Ob eine solche Vollfinanzierung für Sie infrage kommt, erfahren Sie hier.

Was ist eine Vollfinanzierung?

Eine Baufinanzierung ganz ohne Eigenkapital? Das ist möglich! Mit einer sogenannten Vollfinanzierung wird die Immobilie vollständig über ein Darlehen erworben. Voraussetzung ist eine ausgezeichnete Bonität, eine stabile Einkommenssituation und ein realistischer Finanzierungsplan.

100-Prozent oder 110-Prozent – Wo liegt der Unterschied?

  • Mit einer 100-Prozent-Finanzierung wird zwar der vollständige Immobilienkaufpreis über ein Darlehen bestritten, die Kaufnebenkosten werden allerdings aus eigenen Mitteln gezahlt; es sind also noch rund 10-15% des Kaufpreises selbst aufzubringen.
  • Bei der 110-Prozent-Finanzierung wird keinerlei Eigenkapital in die Finanzierung eingebracht; auch die Kaufnebenkosten werden über das Darlehen oder einen zusätzlichen Privatkredit finanziert.

Vollfinanzierung – eine sichere Sache?

Die aktuell niedrigen Zinsraten machen Immobilienfinanzierungen insgesamt günstiger – und sind damit gute Voraussetzungen für eine Vollfinanzierung. Dennoch ist die Entscheidung nicht ohne Risiken: Ohne Eigenkapital fehlt eine wichtige Absicherung des Kredits; dementsprechend wird ein Risikoaufschlag auf die Zinsrate fällig. Damit die höheren Zinsen nicht unweigerlich zu hohen monatlichen Raten führen, wird die Tilgungsrate ausgleichend gesenkt. Eine niedrige Tilgungsrate bedeutet allerdings auch: Die Restschuld verringert sich langsamer, der Kredit läuft insgesamt länger – und wird damit insgesamt teurer.

Für Sicherheit sorgen!

Eine Vollfinanzierung wird insbesondere dann zum Risiko, wenn es während der langen Kreditlaufzeit zu unvorhersehbaren Ereignissen kommt – beispielsweise Jobverlust, Krankheit oder Familienzuwachs. Ist die günstige Zinsbindung erstmal abgelaufen, muss in den meisten Fällen noch eine hohe Summe weiterfinanziert werden – zu gegebenenfalls schlechteren Konditionen. So kann der Weg in die Schuldenfreiheit immer steiniger werden. Um dieses Risiko von vornherein zu minimieren, sind grundlegende Absicherungen wie eine Restschuldversicherung und eine Berufsunfähigkeitsversicherung essenziell. Eine Vollfinanzierung sollte außerdem nur für den Kauf von wertstabilen Immobilien abgeschlossen werden – so dient die Immobilie selbst auch als Kreditsicherheit.

Fazit:

Mit einer Vollfinanzierung können Sie auch ohne Ersparnisse den Schritt in die eigenen vier Wände wagen. Mit einer umfassenden Beratung und soliden Planung vermeiden Sie unnötige Risiken und sehen Ihrem neuen Heim entspannt entgegen.

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