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Wer in ein neues Fertighaus einziehen möchte, stellt sich trotz einfacher Bauweise einigen wesentlichen Planungsschritten. Eine wichtige Entscheidung im Planungsprozess ist dabei die für oder gegen einen Keller. Was es dabei zu beachten gibt und ob sich der Kellerbau bei Fertighäusern lohnt, erfahren Sie von uns.
Was für den Kellerbau spricht
Wohnfläche ist kostbar – und wenn Sie Ihr neues Fertighaus mit Kindern beziehen möchten, ist die Platzfrage umso wichtiger. Es kann also sinnvoll sein, jegliche Dinge aus dem Wohnraum auszulagern, die ihn nicht unmittelbar bereichern oder aufwerten. Egal, ob im Keller dann ausrangiertes Kinderspielzeug geparkt wird, oder ob er als Partyraum, Waschkammer oder Zimmer für die langersehnte Lokomotiven-Landschaft genutzt wird – die Gründe für eine zusätzliche Nutzfläche sind zahlreich. Selbst eine Sauna kann im Keller Platz finden und Ihnen Freude bereiten.
Der Fertigkeller – Was Sie über die Details wissen sollten
Viele Menschen entscheiden sich für einen Fertigkeller. In dem Fall wird vor dem eigentlichen Hausbau ein zusätzlicher Arbeitsschritt nötig: Die Bodenplatte, die auch beim Bau eines Fertighauses ohne Unterkellerung eingesetzt wird, muss unterhalb des Erdniveaus gelegt, beziehungsweise gegossen werden. Alle Wände und Decken werden anschließend angelegt, auf der Decke des Kellers wird das eigentliche Fertighaus errichtet.
Bei diesem Vorgang lohnt es sich jedoch, einige Punkte zu bedenken:
Falls Sie in Ihrem Keller wohnungsähnliche Temperaturen haben möchten, müssen Sie ihn dämmen. Die Erde an sich bietet zwar bereits eine Dämmleistung – für eine gute Energiebilanz (und warme Füße) wird trotzdem eine zusätzliche Dämmung der Kellerwände empfohlen. Die Kellerdecke muss dagegen nicht zwingend gedämmt werden. Ist Ihr Keller allerdings mehr als Stau- und Lageraum geplant, gilt umgekehrt: Es genügt eine ausschließliche Dämmung der Kellerdecke.
Ein weiterer Faktor ergibt sich ebenfalls aus der Nutzung des Kellers – und zwar, ob Sie einen Waschraum oder sanitäre Anlagen einrichten möchten. Falls ja, wird eine Hebeanlage, beziehungsweise eine technisch-mechanische Lösung notwendig, welche Wasser/Abwasser in das Erdgeschoss pumpt, wo üblicherweise der Anschluss für den Abwasserkanal untergebracht ist. Je nach Art des zu hebenden Abwassers werden unterschiedliche Hebesysteme benötigt. Bedenken Sie dies am besten bei der Planung vorab.
Welche Kosten erwarten mich beim Kellerbau?
Eines ist klar: Der Kellerbau bei Fertighäusern verursacht zusätzliche Kosten. Es gibt jedoch ein großes „Aber“ in dieser Gleichung: die Grundstückspreise. Wer heute bauen möchte, reibt sich die Augen aufgrund der vielerorts hohen Grundstückspreise. Bedenken Sie daher: Das Bauen in die Tiefe kostet Sie zwar auch Geld, ist aber nicht zu vergleichen mit den Mehrkosten für ein größeres Grundstück! Schätzungen zufolge ist es um das Zweifache günstiger, (Wohn-)Raum nach unten zu schaffen, als in die Breite. Wer sparen möchte, kann den Keller auch stufenweise ausbauen: Dabei werden alle Grundelemente beim Bau angelegt, der Ausbau jedoch nicht vollendet. So können Sie Ihr Fertighaus beziehen und dann schrittweise den Keller ausbauen.