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Seitdem die ersten Auswirkungen des Klimawandels sicht- und spürbar werden, stehen in Deutschland alle Zeichen auf Nachhaltigkeit. Bereits im Jahr 2002 beschloss die Bundesregierung eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie, mit deren Hilfe die Treibhausgasemissionen gesenkt und mehr erneuerbare Energien genutzt werden sollten. Da jedoch insbesondere der Gebäudesektor für einen Großteil des Energieverbrauchs verantwortlich ist, folgte im Jahr 2013 ein Leitfaden für nachhaltiges Bauen. Erfahren Sie hier, wie Sie Nachhaltig bauen und Ihr Eigenheim fit machen für eine grüne und wohngesunde Zukunft.
Was bedeutet nachhaltiges Bauen?
Nachhaltiges Bauen ist ökologisch, ökonomisch und sozial. Das heißt: Der Energie- und Ressourcenverbrauch wird minimiert, die Flächennutzung optimiert und die Umwelt während der gesamten Lebensphase des Gebäudes – Errichtung, Nutzung und Rückbau – nur minimal belastet. Nachhaltiges Bauen beginnt damit bereits bei der Wahl des Grundstücks, setzt sich fort über die Planung der Wasser-, Energie- und Materialeffizienz, berücksichtigt den laufenden Betrieb ebenso wie die Instandhaltung und schließt mit der recyclingfähigen Dekonstruktion nach Ablauf der Gebäudelebensdauer. Das erzielte Nachhaltigkeitsergebnis kann nach bestimmten Kriterien beurteilt werden – beispielsweise mithilfe des Zertifikats „Bewertungssystem Nachhaltiger Kleinwohnungsbau (BNK)“ oder den Zertifizierungen der „Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB)“.
Wie funktioniert das in der Praxis?
Nachhaltige Hauskonzepte vereinen übergeordnete Ziele wie Umwelt- und Klimaschutz mit privatem Wohnkomfort und Kosteneffizienz:
- Im Idealfall werden beim Bau des Hauses ausschließlich recyclingfähige, hochwertige und schadstofffreie Naturbaustoffe aus der Region verwendet. Das verkürzt die Transportwege, verlängert die Lebensdauer im Nutzungszeitraum, erhöht die Wohnqualität und ermöglicht ein umfassendes Recycling.
- Ein nachhaltig gebautes Haus hat außerdem einen niedrigen Energiebedarf, was die Wohnnebenkosten gering hält und CO2 Emissionen reduziert. Möglich wird das beispielsweise mit einem Niedrigenergiehaus oder einem Passivhaus.
- Die Energie wird dabei von regenerativen Energiequellen wie Wasser, Wind, Sonne, Biomasse oder Geothermie erzeugt. Das ist nicht nur besonders umweltfreundlich, sondern macht Sie auch unabhängig von begrenzten Rohstoffen und den mit ihnen einhergehenden steigenden Energiepreisen.
- Dank einer hochwertigen Dämmung mit ökologischen Dämmstoffen und einer optimalen Gebäudeausrichtung sparen nachhaltige Häuser Energie. Mit smarter Technologie wird das Einsparpotenzial noch erweitert.
- Im Idealfall lässt sich das Haus außerdem an veränderte Wohnbedürfnisse anpassen – beispielsweise durch eine modulare Bauweise und eine barrierefreie Planung.
- Der Flächenverbrauch der Immobilie fällt möglichst gering aus, um die natürliche Bodenfunktion weitestgehend zu erhalten. Ein naturnah gestalteter Garten kann einen wichtigen Teil dazu beitragen.
Es wird deutlich: Für nachhaltiges Bauen gibt es keine Musterlösung. Je nach Wohnlage und Wohnbedürfnissen werden individuelle Schwerpunkte gesetzt. Es lohnt sich daher, bei der Planung frühzeitig Expertenrat einzuholen. Sprechen Sie uns gerne an!