Noch immer ist das freistehende Einfamilienhaus auf einem großen Grundstück im Grünen die dominierende Bauform beim Neubau von Immobilien. Auf Rang 2 folgt jedoch das Zweifamilienhaus als beliebter Trend zu wohnen. Das kommt nicht von ungefähr. Viele Menschen schätzen es und entscheiden sich bewusst dafür, mit der eigenen Familie oder engen Freunden ein Zweifamilienhaus zu bewohnen.
Der Trend geht hin zum Zweifamilienhaus
Gut 31% aller Immobilien in Deutschland sind Zweifamilienhäuser. Oftmals sind diese Zwei-Parteien Häuser in Form von Doppelhaushälften vorzufinden. Das heißt, es ist eigentlich ein Gebäude mit identischem Grundriss für zwei Wohnparteien. Trotzdem verfügt jede Partei im Grunde über eine eigenes Haus mit vollwertiger Ausstattung. Die Eingänge und Wohneinheiten sind dabei komplett voneinander abgetrennt. Dabei muss die Bauform jedoch nicht zwangsläufig eine Doppelhaushälfte sein, die Wohneinheiten können auch übereinander liegen.
Bewusst genutzt wird diese Form des Wohnens vor allem bei Menschen, die entweder mit sehr guten Freunden oder aber mit anderen Generationen der eigenen Familie zusammen wohnen und leben wollen. Hier steht vor allem die Thematik Mehrgenerationenhaus im Vordergrund.
Einzigartige Vorteile von Zweifamilienhäusern
Eine steigende Belastung, vor allem in der Arbeitswelt, führt vermehrt zur Überlastung von Arbeitnehmern. Hier kann das Zusammenleben mit Verwandten ein großer Vorteil sein. Gegenseitige Unterstützung ist so recht einfach möglich, indem beispielsweise die Großeltern die Kinderbetreuung teilweise übernehmen und so Freiräume schaffen können. Darüber hinaus können sich alle Parteien in Haus- und Gartenarbeiten hineinteilen und so die Belastung Einzelner mindern.
Zusätzlicher Vorteil ist beim Zweifamilienhaus, dass hier Kosten gespart werden können. Es muss nur ein Grundstück erworben werden, um letztendlich zwei vollwertige Häuser zu bauen. Ausgaben wie Grundsteuer, Gebühren und ähnliche Unterhaltskosten können durch zwei Parteien geteilt werden. Auch kann beispielsweise eine Heizungsanlage gemeinsam genutzt werden, was letztendlich ebenfalls Anschaffungs- und Wartungskosten spart.
Ebenso ein gewichtiger Faktor ist, dass man seine Nachbarn kennt. Streitigkeiten sind relativ unwahrscheinlich um Gegensatz zu einem Mietobjekt, wo man auf den Faktor Glück angewiesen ist, ob man mit den Nachbarn auskommt, oder nicht.
Zwar sind die reinen Baukosten eines Zweifamilienhauses im Vergleich zu einem gleichwertigem Einfamilienhaus etwas höher, die geringeren Fixkosten und günstige Zinsangebote amortisieren diesen Nachteil jedoch wieder recht schnell.
Alternative Nutzungsformen von Zweifamilienhäusern
Wenn ein Zweifamilienhaus finanziert wird, muss dies nicht zwangsläufig zusammen mit Freunden oder Familienangehörigen geschehen. Auch kann die zweite Haushälfte als Investitionsobjekt dienen und an fremde Parteien vermietet werden. Das steigert den Wert des Objektes im Gegensatz zu einem Einfamilienhaus noch einmal zusätzlich.
Es gibt natürlich noch weitere Nutzungsformen eines Zweifamilienhauses. Ein Ansatz wäre beispielsweise, Wohnen und Geschäftsfläche zu kombinieren. Das heißt, je nach Potential vor Ort, wäre es auch denkbar, den zweiten Teil des Doppelhauses beispielsweise als Ladenlokal zu vermieten. Oder aber als Selbständiger wird ein Teil des Hause als Wohnung genutzt und der andere Teil des Hauses als Büro – eine Kombination aus geschäftlicher und privater Nutzung. Kreativen Nutzungskonzepten steht hier also viel Raum zur Verfügung.