SHK-Team: Mit Mut, Know-how und Herz für Kunden zum Erfolg

Ist die Heizung kaputt oder der Abfluss unter der Küchenspüle undicht, ruft man den Klempner. Ob der allerdings sofort kommt, ist heute nicht mehr so selbstverständlich wie vor zehn Jahren. Es ist mittlerweile schwer einen Termin beim Installateur zu bekommen. Der Anlagenmechaniker Max Dick erkannte diesen Bedarf und gründete vor eineinhalb Jahren mit Unterstützung des GründerCenters sein Unternehmen „SHK-Team“. Wir besuchten ihn in seinem Betrieb in Bielefeld-Heepen.

Das SHK-Handwerk (Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik) hat Dick von der Pike auf gelernt. „Während meiner Gesellenzeit habe ich alle Facetten des Berufes kennengelernt“, erzählt der 34-Jährige, der 2021 seine Meisterprüfung machte. „Zuletzt habe ich als Bauleiter Verantwortung für bis zu 30 Mitarbeitende übernommen.“
Im Oktober 2022 gab er seine sichere Anstellung auf und wagte den Schritt in die Selbstständigkeit – als Ein-Mann-Betrieb mit einer Doppelgarage als Lager und Ehefrau Alina als Unterstützung bei der Buchhaltung. Über das, was dann folgte, staunt selbst der Unternehmensgründer noch heute.

Praktisch im Monatstakt konnte Dick im ersten halben Jahr sechs neue Mitarbeiter einstellen. Mittlerweile hat der Handwerker die Garagen gegen eine 460 qm große Halle an der Schuckenbaumer Str. 28 eingetauscht, in der neben einem großen Lager auch mehrere Büros, ein Besprechungs- und ein Pausenraum Platz haben.

Mit dem Wachstum verbunden war auch eine große finanzielle Investition. Da alle seine Mitarbeiter im Kundendienst unterwegs sind, musste der Gründer innerhalb kürzester Zeit sechs Servicefahrzeuge anschaffen und zu rollenden Werkstätten umrüsten lassen. Hierbei fand Dick im Gründer-Center der Sparkasse Bielefeld einen kompetenten Ansprechpartner. „Das war schon eine hohe Summe, die gestemmt werden musste“, sagt Dick. „Zwischen dem Antrag und der Antwort, ob die Finanzierung klappt, habe ich schon etwas unruhig geschlafen“, erinnert sich der Gründer.

Wolfgang Stisser, Gründerberater der Sparkasse, stand Max Dick von Beginn an zur Seite. „Auch ich war recht überrascht, dass die Finanzplanung nach so kurzer Zeit bereits anpasst werden musste“, berichtet er. Zeitlich fiel das Wachstum der jungen Firma mit der gestiegenen Nachfrage im Bereich Heizungsumrüstung zusammen.  „Der Bedarf an Handwerkern in diesem Segment war und ist groß“, erklärt Stisser, der darum nicht am Erfolg des Vorhabens zweifelte. Leider gebe es zu wenige Fachleute, welche die Qualifikation und den Mut für den Schritt in die Selbstständigkeit besitzen. „Wir würden gern noch mehr auf diesem Weg begleiten“, so Stisser, „denn der ungebrochene Fachkräftemangel und eine hohe Nachfrage, insbesondere bei der Umrüstung auf energieeffiziente Heizungen, machen die Aussichten für eine Selbstständigkeit in diesem Bereich sehr gut.“

Mit dem Motto „Kein Auftrag ist uns zu klein“, setzt Dick mit seinem Team in erster Linie auf Privatkunden. Besonders wichtig ist ihm dabei die Kundenfreundlichkeit seines jungen Unternehmens. „Wir beantworten ganz sicher jede Anfrage“, erklärt er und reagiert damit auf die Klagen vieler Neukunden, die berichteten, dass ihr „alter“ Klempner gar nicht mehr ans Telefon gehe. „Erreichbarkeit wird bei mir großgeschrieben“, so Dick. „Egal ob per Mail, Webseite oder über die sozialen Medien, wir melden uns immer zurück“, verspricht er.

Eine wichtige Stütze seines Handwerksbetriebs ist die Digitalisierung. „Sie nimmt uns viel Arbeit im Planungs- und Verwaltungsbereich ab“, so Dick. Wie bei den meisten anderen Gewerken kann nicht die eigentliche Tätigkeit digitalisiert werden, sondern die Prozesse drumherum. So besitzt jeder seiner Mitarbeiter ein Firmenhandy mit der entsprechenden Handwerkersoftware. Statt umständlich Stundenzettel und Rapporte auf Papier auszufüllen, kann der Monteur die erledigten Arbeiten sofort mündlich in das Handy diktieren. Die Software verschriftlicht diese im Anschluss. So weiß der Chef stets, wo der Monteur gerade arbeitet und welcher Auftrag bereits fertig ist. „Rufen mich dann Kunden an und fragen, wann der Mitarbeiter kommt, kann ich ihnen gleich einen realistischen Termin nennen.“

Auch in der Kundenberatung setzt Dick digitale Hilfsmittel ein. Auf der Webseite vom „SHK Team“ können Interessenten selbstständig erste Kostenschätzungen für ihr Bad- oder Heizungsprojekt mithilfe von Konfiguratoren vornehmen. Bei der Auswahl von Produkten müssen nicht mehr dicke Kataloge gewälzt werden, sondern der Monteur kann vor Ort beim Kunden die benötigten Produkte digital zeigen und sofort beim Großhändler bestellen. Trotz aller Technik bleibt aber für Max Dick der direkte Kontakt zum Kunden das Herzstück seines Unternehmens. Er setzt auf persönliche Beratung und schaut sich die geplanten Projekte am liebsten an Ort und Stelle an. „Als besonderen Service bieten wir alle Arbeiten rund um ein neues Bad oder eine neue Heizung aus einer Hand an“, so Dick. „Wir koordinieren dann die Termine mit Fliesenlegern, Maurern, Malern oder Elektrikern und der Kunde hat somit nur einen Ansprechpartner“. Dafür zapft der Unternehmer sein Netzwerk aus verlässlichen Fachleuten an. Ein echter Vorteil für seine Kundinnen und Kunden in Zeiten zunehmenden Handwerkermangels.

SHK Team, Schuckenbaumer Str. 28, 33609 Bielefeld, Tel. 0521 98900908, www.shkteam.de

Fotos: (c) Sarah Jonek

Text: (c) Annette Meyer zu Bargholz

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